Microgrid Echallens – Osiris

Microgrids spielen eine Schlüsselrolle in der Energiewende und der Schweizer Nachhaltigkeitsagenda. Die Schweiz hat das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein, und Microgrids sind ein entscheidendes Instrument, um dieses Ziel zu erreichen.

Wir durften unsere Technologie im Microgrid-Projekt in Echallens – Osiris mit einbringen. Realisiert hat es unser Partner Romande Energie. Romande Energie ist der grösste Elektrizitätsversorger der Westschweiz und engagiert sich in vier Schlüsselbereichen der Energiewende: Produktion erneuerbarer Energie, Energieverteilung, Energieverrechnung und Installationsdienstleistungen. Alle vier Bereiche deckt das Energieversorgungsunternehmen im Projekt Osiris ab.

Ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch

In Echallens wurde der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch mit einem eigenen Microgrid umgesetzt. Microgrids bieten die Möglichkeit, lokal erzeugte erneuerbare Energie effizient zu nutzen und zu verteilen, was die Abhängigkeit von zentralen Stromnetzen verringert. Ein weiterer Antriebsfaktor ist die Versorgungssicherheit.

Das Prinzip des Eigenverbrauchs ist, dass lokal produzierter Strom direkt von den Bewohnern vor Ort genutzt wird. Strom aus dem öffentlichen Netz wird nur dann hinzugezogen, wenn der lokale Bedarf nicht gedeckt werden kann. Überschüssiger lokaler Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist.

Win- Win- Win

Die Vorteile des Microgrids finden sich bei allen Beteiligten:

Eigentümer

  • Reduzierte Investitions- und Instandhaltungskosten
  • Steigerung des Anteils erneuerbarer Energie
  • Fördert Nachhaltigkeit und Innovation

Verbraucher

  • Niedrigere Energiekosten
  • Mehr lokale und ökologische Energie

Romande Energie

  • Steigerung der erneuerbaren Energieproduktion
  • Erschliessung neuer Kunden ausserhalb des Versorgungsgebiets
PV-Anlage Microgrid

Quelle: Steiner SA

Zahlen und Daten

Wohnungen nach Minergie ECO-Standard

smart-me Zähler

PV-Jahresproduktion

%

Eigenverbrauch

Microgrid Infrastruktur

Das Microgrid Osiris ist ein herausragendes Beispiel für die Integration erneuerbarer Energiequellen und die Förderung nachhaltiger Energiekonzepte. Für die Realisierung wurde folgende Netzinfrastruktur erstellt:

Netzanschluss VNB Mittelspannung: Das Microgrid ist über einen Netzanschluss an das Verteilnetz des Versorgungsnetzbetreibers (VNB) in der Mittelspannung angeschlossen, was eine zuverlässige Stromversorgung gewährleistet. 

Transformatorenstation: Eine Transformatorenstation ist in das Microgrid integriert. So kann der Verbraucher von Mittelspannungstarifen profitieren.

Transformatoren 1000 kVA: Das Microgrid verfügt über drei Transformatoren mit einer Kapazität von 1000 kVA, welche die Versorgung der verschiedenen Nutzer im Microgrid ermöglichen.

Hauptverteilleitungen: Das Microgrid ist durch vier Hauptverteilleitungen strukturiert, die den Stromfluss effizient verteilen und die verschiedenen Bereiche des Microgrids miteinander verbinden.

Unterverteilleitungen: Insgesamt gibt es 21 Unterverteilleitungen, die den Strom zu den verschiedenen Gebäuden und Verbrauchern innerhalb des Microgrids weiterleiten.

Herausforderungen und Lösungen

Während des Projekts gab es einige Herausforderungen, darunter wechselnde Ansprechpartner bei der Generalunternehmung und hoher Koordinationsaufwand. In diesen Situationen zählte die Fähigkeit, Probleme zu lösen, wie Eric Albers, der Projektchef, betonte: «Ich als Projektchef werde nicht dafür bezahlt, dass es keine Probleme gibt. Ich werde dafür bezahlt, dass Probleme gelöst werden.» Unsere smart-me Technologie, insbesondere die WiFi-Anbindung, erwies sich als äusserst hilfreich bei der Fehlerbehebung und Inbetriebnahme.

Effiziente Datenmessung und Verrechnung

Insgesamt werden etwa 500 smart-me Zähler in 32 Tableaus verbaut. An jedem Gebäude wird ein Hauptzähler installiert, um den Energieverbrauch zu kontrollieren. Es werden Daten für Wohnungen, Allgemeinflächen, Wärmepumpen, Elektromobilität und den Photovoltaik-Abgang erfasst. Das Projekt umfasst auch die Erfassung und Verrechnung von Wärme, Wasser und Kaltwasser. Es wurden 60 M-Bus-Gateways integriert, die die Daten von 1400 Fremdzählern in die Cloud bringen.

Eric Albers schätzt an den smart-me Zählern insbesondere:

  1. WiFi-Anbindung: Eric Albers hebt die WiFi-Anbindung der smart-me Zähler hervor. Diese Technologie ermöglicht eine drahtlose Verbindung zu den Zählern und bietet den Vorteil, dass Daten in Echtzeit übertragen werden können. Dadurch wird die Fehlerbehebung und Inbetriebnahme erheblich vereinfacht.
  2. Einfache Fehlerbehebung: Die WiFi-Anbindung erleichtert die Fehlerbehebung erheblich. Eric Albers betont, dass die Fehlersuche bei smart-me Zählern viel einfacher ist im Vergleich zu Modbus-Verbindungen oder anderen Verbindungsmethoden. Dies trägt dazu bei, Probleme schnell zu identifizieren und zu lösen.
  3. Echtzeitdaten im Webportal: Die Möglichkeit, Phasen und Momentanwerte in Echtzeit im Webportal zu sehen, wird als grosser Vorteil sowohl bei der Inbetriebnahme als auch im laufenden Betrieb betrachtet. Dies ermöglicht eine bessere Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs.

Romande Energie verwendet die smart-me API, um Daten in das eigene Verrechnungstool zu bringen. So musste der Kundendienst nicht neu geschult werden und die internen Prozesse bleiben weitestgehend gleich.

Microgrids werden an Bedeutung gewinnen

Insgesamt wird die Zukunft der Microgrids in der Schweiz von der Notwendigkeit einer nachhaltigen, dezentralen Energieversorgung und den technologischen Fortschritten in diesem Bereich geprägt sein. Die Anzahl der Microgrid-Projekte wird voraussichtlich zunehmen, da die Schweiz ihre Bemühungen zur Erreichung ihrer energie- und klimapolitischen Ziele verstärkt.

Das Microgrid Echallens – Osiris ist ein herausragendes Beispiel für nachhaltige Energieversorgung und zeigt die Effektivität unserer smart-me Technologie bei der Überwachung und Optimierung von Microgrids. Wir freuen uns auf zukünftige Partnerschaften, die die Energiewende vorantreiben werden.

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