Im Dezember machte unser Team einen Ausflug in die Praxis. Konkret ging es ins Smart Home Competence Center in Geroldswil, wo uns Reto Wyss, Managing Partner der Comtexis AG und Initiator des Kompetenzzentrums, eine Tour gab. Denn die Energiemessung, -steuerung und -optimierung kommt darin von smart-me. Da smart-me ein offenes System ist, ist es mit allen darin verbauten Smart Home Systemen kompatibel.

Das Smart Home Competence Center zeigt Planern, Installateuren, Architekten und anderen Interessierten eine breite Palette an Smart Home Lösungen. Je eine Wohnung ist mit KNX, mit Digitalstrom und mit Loxone ausgerüstet. Endkunden können in diesen auch “probewohnen” um zu erleben, wie sich das smarte Wohnen anfühlt.

Der erste Eindruck zählt

Schon beim Betreten des Gebäudes wurde es smart. Der Hauszugang, inklusive Veloraum, erfolgt schlüssellos. In die Tiefgarage fahren die Bewohner dank einer Kamera mit Kennzeichenerkennung ganz unkompliziert ein.

vorbereitete Ladestationen

Elektromobilität

Weiter ging es in die Tiefgarage. Dort sind die meisten Parkplätze auf den Einzug der Elektromobilität vorbereitet. Die Flachbandkabel und bereits installierten Rückplatten für easee Ladestationen, werden in Zukunft viel Arbeitsaufwand sparen. Reto Wyss ist überzeugt “Bei einem Neubau muss man die E-Ladestationen vorausplanen, um später teure Nachrüstungen zu vermeiden.”

Auch beim Besucherparkplatz steht eine Ladestation. Die Hardware kommt auch dort von easee, die Abrechnung erfolgt über eCarUp. Jeder kann die Ladestation einfach per Smartphone freischalten, die Ladung live verfolgen und unkompliziert per Kreditkarte bezahlen. Die Einnahmen lässt Reto Wyss auf sein Konto überweisen. 10% der erwirtschafteten Erträge gehen an eCarUp.

Energiemanagement

Dann ging es in den Technikraum. Dort findet sich für jede Wohnung ein 3-Phasen Zähler von smart-me, welcher in Echtzeit den Verbrauch misst und in die smart-me Cloud überträgt. Ausserdem misst ein Kamstrup Modul den Wandlermesser und unser M-Bus Gateway holt alle anderen Energiedaten von Wasser und Wärme in die Cloud.

Zusammenschluss zum Eigenverbrauch

Das Gebäude ist als Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) organisiert. Das heisst, die Mieter beziehen den Strom direkt von der PV Anlage und bekommen ihn vom Eigentümer verrechnet. Die 30 kWp Indach Solaranlage bedeckt die gesamten Dachfläche. Die Energiekostenabrechnung für Strom, Wärme und Wasser erstellt Reto Wyss mit dem smart-me Billing Tool.

Gebäudespeicher

Besonders spannend: auch eine Smarter BYD DC Stromspeicher mit einer Speicherkapazität von 22 kW wurde verbaut. Reto sagte er werde oft gefragt, ob Gebäudebatterien überhaupt amortisierbar seinen. Er hat dazu eine klare Meinung “Im Neubau sind PV-Speicher in der Regel amortisierbar, wenn man sie über die Hypothek laufen lässt.”

Eigenverbrauchsoptimierung

Einerseits werden die hochaufgelösten Energiedaten der smart-me Zähler für die Eigenverbrauchsoptimierung genutzt. Dabei werden die grössten Verbraucher, also E-Ladestationen Warmwassererzeugung, Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler, intelligent angesteuert. Andererseits erhält jede Wohnung einfache Visualisierungen zu den Energieflüssen. So wissen die Bewohner, ob der aktuell bezogene Strom von der PV-Anlage, dem Speicher oder vom Netz kommt.

Smart Home Competence Center Führung

Smart Home Systeme

Dann ging es hoch zu den Wohnungen. Reto fasste die Idee von Smart Home eingangs kurz zusammen “Smart heisst nicht, alles mit dem Handy zu bedienen. Smart heisst ein komfortable, intelligentes, sicheres Zuhause zu schaffen.” Deshalb werden die Smart Home Systeme auch nur in Ausnahmefällen vom Handy aus bedient. Die standardmässige Bedienung im Loxone Home erfolgt beispielsweise über ein Touchpanel. Im Gegensatz dazu setzen KNX und Digitalstrom auf klassische Schalter.

Vergleich von KNX, Loxone und Digitalstrom

In den verschiedenen Wohnungen stellte uns Reto Wyss dann die verschiedenen Systeme vor. Vom Funktionsumfang ähneln sich die Systeme. In der Installation, der Bedienung und den Kosten unterscheiden sie sich aber doch wesentlich.

So gehört das Smart Home Bussystem KNX zu den ältesten Systemen. Insbesondere in gewerblichen Immobilien-Objekten wird es oft eingesetzt. Loxone setzt im Gegensatz dazu den Schwerpunkt auf eine einfache Bedienung. digitalSTROM Systemunterscheidet sich von den anderen Systemen durch die Powerline-Technologie. Bei dieser erfolgt die Datenkommunikation direkt über das Stromkabel.

Auf den Punkt gebracht: KNX ist das wohl bewährteste Gebäudeautomationssystem, Loxone bietet elegante und innovative Lösungen und Digitalstrom ist besonders für die Nachrüstung von bestehenden Wohnungen geeignet. Alle drei Systeme sind mit smart-me kompatibel, wobei Anbindung an Loxone über die API extrem einfach ist.

Bei allen Systemen bringen einen erfahrene Fachpartner auf dem schnellsten Weg zum smarten, energieeffizienten und sicheren Zuhause.