Pionierleistung in Wald ZH

Virtuelles ZEV (vZEV)

Fünf Mehrfamilienhäuser mit komplexer Infrastruktur wurden dank intelligenter Technologie zu einer hocheffizienten Energiegemeinschaft vernetzt.

Über das Referenzobjekt

In einer bestehenden Überbauung mit komplexer Infrastruktur zeigt sich das volle Potenzial intelligenter Energielösungen: Fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 40 Wohnungen und einem Gewerbebetrieb wurden durch Honegger Elektro Telecom und smart-me zu einer hocheffizienten Energiegemeinschaft vernetzt. Die besondere Herausforderung: Die Gebäude sind an zwei separate Netzanschlüsse angebunden. Ein herkömmlicher Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) hätte aufwendige und teure Tiefbauarbeiten erfordert. Stattdessen wurde der erste virtuelle Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (vZEV) in der Gemeinde realisiert – eine Lösung, die Solarenergie, Wärmeversorgung und Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge intelligent und kosteneffizient vereint.

„Wir haben 2018 den ersten ZEV bei uns in der Gemeinde realisiert und jetzt während sieben Jahren viele Erfahrungen in diesem Bereich sammeln können. Dass wir jetzt auch den ersten vZEV nur 120m vom ersten ZEV entfernt realisieren dürfen, erfüllt uns mit Stolz.“

Simon Honegger

Stv. Geschäftsführer, Honegger Elektro Telecom AG

Zahlen und Fakten

Objekttyp

5 bestehende Mehrfamilienhäuser (MFH)

Einheiten

40 Wohnungen und 1 Gewerbebetrieb

PV-Leistung

45 kWp (auf 2 von 5 Dächern)

E-Mobilität

52 Parkplätze mit Grundinstallation für Ladestationen

Herausforderung

2 getrennte Elektrizitätswerks Zuleitungen als Challenge 

Die Lösung

Virtueller Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (vZEV)

Projektverlauf und Entwicklung

Vom komplexen Plan zur smarten Realität

Dieses Projekt ist das Ergebnis einer strategischen, mehrjährigen Entwicklung und zeigt eindrücklich, wie aus einer komplexen Ausgangslage eine innovative und wirtschaftlich überzeugende Lösung wurde.

2021

Die Ausgangslage: Eine geteilte Infrastruktur

Die ursprüngliche Herausforderung war die geteilte Infrastruktur der fünf Mehrfamilienhäuser. Ein Gebäude verfügte über eine eigene Netzzuleitung, während die anderen vier gemeinsam mit der zentralen Wärmepumpe und der Tiefgarage an einem zweiten, separaten Anschluss hingen. Die naheliegende Idee, alle Gebäude für einen umfassenden ZEV physisch über einen neuen Netzanschluss zu verbinden und in Echtzeit mit smart-me Zählern zu messen, wurde 2021 geprüft, aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit verworfen und darum zurückgestellt. 

2023

Der strategische Zwischenschritt: Fundament für die E-Mobilität

Trotz der Verzögerung des ZEV-Projekts investierte die Bauherrschaft 2023 vorausschauend in die Zukunft der Liegenschaft. In der Tiefgarage wurde eine Grundinstallation für E-Mobilität an 52 Parkplätzen realisiert und eine erste smart-me Pico Wallbox installiert. Dieser Schritt bedeutet nicht nur eine unmittelbare Aufwertung der Immobilie, sondern legte auch das entscheidende Fundament für eine spätere, ganzheitliche Energielösung. Hier zeigt sich ein modulares Vorgehen, durch das die Infrastruktur schrittweise und bedarfsgerecht ausgebaut werden kann.

2025

Die Wende: Der vZEV als kostenneutrale Innovation

Im Jahr 2025 wurde das ZEV-Projekt konkretisiert. Technologische Fortschritte und neue regulatorische Möglichkeiten eröffneten die Option eines virtuellen Zusammenschlusses (vZEV), der die beiden getrennten Netzanschlüsse digital zu einer einzigen Energiegemeinschaft verbindet. Der grosse Vorteil: Die vZEV-Lösung verursachte für die Bauherrschaft keine Mehrkosten und war preislich identisch zur ursprünglichen Variante mit zwei getrennten ZEVs – bot jedoch deutlich mehr Flexibilität und Effizienz. Diese wirtschaftlich wie technologisch vorausschauende Entscheidung ermöglichte eine zukunftsfähige Pionierlösung, die den Wert der Liegenschaft steigert, ohne das Budget zu belasten.

Technische Umsetzung

Die Umsetzung des vZEV’s ist ein Paradebeispiel für präzise Koordination, nahtlose technische Integration und eine nachhaltige Energiestrategie. Die smart-me Plattform bildet dabei das digitale Rückgrat, das alle Komponenten intelligent miteinander vernetzt.

Synergie in der Umsetzung: Photovoltaik-Anlage und AC-Anschluss

Zwei der fünf Dächer wurden mit Photovoltaikanlagen mit insgesamt 45 kWp ausgestattet, installiert durch die Bachmann Bedachungen AG. Parallel dazu wurden bei den übrigen drei Gebäuden die AC-Anschlüsse vorausschauend vorbereitet, um eine spätere Erweiterung der PV-Leistung einfach und kostengünstig zu ermöglichen. Der Umbau der Elektroinstallationen zu zwei separaten ZEVs, die später virtuell verbunden wurden, erfolgte im laufenden Betrieb. Dank präziser Planung konnten die Stromunterbrüche für die Mieter auf ein bis zwei aufeinanderfolgende Tage begrenzt werden – am Abend und in der Nacht war die Versorgung durchgehend sichergestellt.

Intelligentes Billing: E-Mobilität und vZEV aus einer Hand

Die Stärke dieser Lösung liegt in der zentralen Verwaltung über die smart-me Plattform. Die bereits 2023 installierte E-Mobilitätsinfrastruktur liess sich nahtlos integrieren. Die beiden physisch getrennten ZEVs wurden digital zu einem virtuellen ZEV zusammengeführt – mit klaren Vorteilen für alle Beteiligten. Das benutzerfreundliche smart-me Billing-Tool erfasst und verrechnet Solarstrom, Netzstrom und den Ladestrom an den 52 Parkplätzen automatisch. Dadurch wird der administrative Aufwand deutlich reduziert und eine faire, transparente sowie für die Mieter einfach nachvollziehbare Kostenverteilung sichergestellt.

Kernvorteile der realisierten smart-me Lösung

Kosteneffiziente Vernetzung

Überwindung physischer und finanzieller Hürden von Bestandsbauten ohne teuren Tiefbau

Zukunftssicher & Modular

PV-Anlage und Ladeinfrastruktur können schrittweise und bedarfsgerecht erweitert werden

Flexible Umsetzung

vZEV und E-Mobilität trotz komplexer Ausgangslage intelligent und kosteneffizient realisiert

Integrierte E-Mobilität

Nahtlose Abrechnung von Ladestrom für 52 Parkplätze direkt im smart-me Billing

Datengestützte Optimierung

Transparente Datengrundlage für zukünftige Effizienzsteigerungen

Mieterfreundliche Umsetzung

Umbau im laufenden Betrieb mit planbaren Unterbrüchen von 1 bis 2 Tagen pro Wohnung

Der Ausblick in die Zukunft: Wissen statt raten

Das vZEV-Projekt verfolgt eine konsequent datengestützte Strategie zur Energieoptimierung. Im ersten Betriebsjahr 2025 werden bewusst keine aktiven Massnahmen umgesetzt. Stattdessen liegt der Fokus auf Beobachtung und Datensammlung, ohne Steuerung der Wärmepumpe oder Ladezeiten anhand der Solarproduktion. So entsteht eine belastbare Baseline, die das tatsächliche Verbrauchsverhalten der Liegenschaft genau abbildet. Ab 2026 können darauf basierend gezielte, nachweislich wirksame Optimierungen vorgenommen werden. Dieser faktenbasierte Ansatz macht das Projekt zum Vorbild für intelligentes Energiemanagement mit nachhaltiger und messbarer Effizienzsteigerung.

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